Als Exzenterpressen werden weggebundene Pressmaschinen bezeichnet. Diese Maschinen dienen für die Stanz-Schneid- sowie Biege-Prägearbeiten mit kleineren Presswegen.
Was sind Exzenter?
Im Bereich des Maschinenbaus bezeichnet man Exzenter als auf Wellen befestigte Steuerungsscheiben, die ihren Mittelpunkt nicht innerhalb der Wellenachse haben.
Mit derartigen Steuerungsscheiben können beispielsweise translatorische in rotatorische Bewegungen umgewandelt werden und anders herum. Je kleiner die jeweilige Exzentrizität ist, umso mehr Antriebskraft wird von der Antriebswelle entwickelt. Jedoch wird dadurch der Hub entsprechend geringer.
Der Vorgang des Pressens
Generell unterscheidet man beim Pressvorgang zwischen Einständer-, Zweiständer- und Doppelständerpressen. Darüber hinaus unterscheidet man noch zwischen:
- Dem Pressen mit festem Hubweg
- Pressvorgängen, bei denen man den Hubweg durch das Benutzen von zwei zueinander verstellbaren Exzentern präzise einstellen kann.
Differenziert werden kann dabei ebenfalls zwischen dem weichen Pressen mit geringerer Federtiefe und dem steifen Pressen – mit größerer Federtiefe C von dem Presskörper. Doch durch die folgenden Schritte wird der eigentliche Pressvorgang erst eingeleitet:
Ein Schwungrad findet über einen Riemenantrieb durch einen elektronischen Motor seinen Antrieb. Von dort aus wird die Bewegung dann über ein großes und kleineres Zahnrad zur Kupplungsglocke weitergeleitet. Diese drückt bei der geplanten Fahrbewegung gegen die Kupplungslamelle, die mit Reibklötzen bestückt ist. Diese Kupplungslamelle nimmt daraufhin die Bewegung des Zahnrades kräftig auf. Die Bremse – die gleichzeitig mechanisch geschlossen ist – wird zur gleichen Zeit durch die Hilfe eines Kolbenrings gegen die Federn gedrückt und damit geöffnet. Durch das Mithelfen von Halbschalen werden die Pleuel, die auf dem Exzenter angebracht sind, auf den Stößel gedrückt. Da die Kupplung bei ungefähr 270 Grad gelöst wird, helfen dem Stößel beim Auffahren Ausgleichzylinder, die sich auf der Presse befinden. Erst nach einer zeitlichen Verzögerung von 150 Millisekunden (ms) wird die Bremse wieder verschlossen.
Der Einsatzort einer Exzenterpresse wird durch ihre elektronische Steuerung bestimmt. Laut den Berufsgenossenschaftsvorschriften der BGV und UVV dürfen Einlagearbeiten ausschließlich an sicheren Pressen vorgenommen werden.