Zentraler Bestandteil einer Kaminanlage ist der Cheminée Einsatz. Gerne wird im deutschen Sprachraum synonym auch von Kamineinsatz gesprochen. Um diesen fachgerecht einzusetzen, bedarf es einer baulichen Vorrichtung mit Rauchfang und Schornsteinanschluss. Heute bestehen Cheminée Einsätze aus mehreren funktionellen Einheiten:
- Traggestell sowie Einbau- und Tragrahmen aus Stahl oder Gusseisen wahlweise mit Rauchklappenbedienung
- Brennkammer mit Vorrichtung zur Entleerung von Asche und Verbrennungsluftregler
- Innenauskleidung aus Schamotte oder Vermiculitplatten
- Schwenk- oder hochziehbare Feuerraumtür mit transparenter Türfront aus Glaskeramik
- Mehrteilige Gusskuppel als Verbindungselement zwischen Cheminée Kassette und Abgasstutzen
- Geräteunterbau mit Verbrennungsluftstutzen
Funktionsweise
Der Cheminée Einsatz kann direkt mit dem Abgasstutzen an den Schornstein angeschlossen werden. Falls erforderlich, dient ein Ofenrohr zur Verlängerung des Abgasstutzens. Für die Verbrennung biogener Stoffe wie beispielsweise Holz gelangt Luft von unten durch den Verbrennungsluftstutzen in den Feuerraum. Das brennende Holz ist hierbei die Wärmequelle, welche die Temperatur der vorbeiströmenden Luft erhöht. Auf diese Weise erfahren die Gase im Cheminée Einsatz einen Auftrieb, da sie leichter werden. Für eine Rauch-Abgasleitung sorgt der Schornstein mit seiner Sogwirkung. Die am Geräteüberbau angebrachte Gusskuppel bündelt die aufsteigenden Gase, während sich unvollständig verbrannte Teilchen als Ruß in der Vorrichtung für die Asche unten ansammeln, da sie schwerer sind. Je mehr Verbrennungsluft von außen durch den unteren Stutzen einströmt, desto effektiver läuft der Verbrennungsvorgang ab. Vertikale Kanäle transportieren erhitzte Luft von der Brennkammer an die Glasscheibe, die viel Wärmeenergie nach außen durchfließen lässt. Feuerraumtüren mit Doppelverglasung geben weniger Wärme ab und sorgen für eine höhere Verbrennungstemperatur.
Cheminée Einsätze gibt es in verschiedenen Modellen und Ausführungen
In Abhängigkeit von Wärmeentwicklung und Wärmeabgabe sind folgende Kamineinsätze zu unterscheiden:
- Der Cheminée-Ofen hat wegen seiner geringen Größe auch weniger Speicherkapazität und überträgt die Wärme schnell in die Umgebung.
- Kennzeichen des Warmluftcheminée ist das Fehlen eines Wärmespeichers. Damit gelangt die erwärmte Luft schneller in den Raum. Allerdings ist die Wärmeübertragung nur von kurzer Dauer und eine Überhitzung des Raums ist möglich.
- Speichercheminées punkten mit ihrer Wärmeabgabe über längere Zeit. Dies erreichen sie mit Silikatplatten, welche das Innere auskleiden und in Folge einer hohen Wärmespeicherkapazität viel Wärme ansammeln.
- Normierte Kachelofeneinsätze sind wegen ihrer langanhaltenden Speicherwärme sehr beliebt, dafür bieten sie kaum eine Feuereinsicht und sind relativ teuer in der Anschaffung.
- Cheminées mit Wasserführung haben einen integrierten Wärmetauscher und geben Wärme in den Kreislauf der zentralen Heizungsanlage ab. Somit sind diese Modelle befähigt, die Raumluft zu heizen als auch die Warmwasserversorgung zu gewährleisten. Der Betrieb von geschlossenen Wasserdrucksystemen in Cheminées macht den Einsatz einer thermischen Ablaufsicherung erforderlich. Informationen zu wasserführenden Kamineinsätzen finden Sie auch bei Wikipedia.
Wirkungsvoll optische Akzente setzen mit Cheminée-Einsätzen
Cheminées stehen nicht nur als Geräte der Wärmelieferung zur Verfügung. Sie bieten vor allem künstlerischen Mehrwert, indem sie Räume innenarchitektonisch und funktionell bereichern und gestalten. Anmutige Beispielbilder gibt es als Vorschau über.
Wer gerne nur aus einer Richtung auf das prasselnde Feuer schaut, wird einseitige Modelle bevorzugen. Zwei- und dreiseitige Einsätze sorgen für mehr Feuereinsicht, während vierseitige Einsätze mit neuer Transparenz bei maximalem Flammenspiel bereichern.